Die Ökonomisierung der Bildung ist eine Herausforderung. Es gilt, sie anzunehmen, mit etwas Gelassenheit.
Abstract
In diesem Beitrag wird für eine kritische Betrachtung von Standards, v.a. von Performance-Standards plädiert, zugleich aber auch eine Lanze für eine notwendige selbstkritische Reflexion gängiger erziehungswissenschaftlicher Praxis gebrochen. Erziehungswissenschaft sollte nicht in die Opferrolle rücksichtsloser Politik hineinmanövrieren, sondern aktiver versuchen, relevante gesellschaftliche Umwälzungen in ihren Blick zu nehmen und handlungsorientiert zu verarbeiten. Dies gilt z.B. für die neu zu konzipierende Beziehung zwischen Bildung, Gesellschaft und Arbeit, wodurch das „Ökonomische“ und damit auch die Kategorie der Standards ins Zentrum des Interesses rücken. Es kann also schlicht nicht darum gehen, Standards aus kritischer Warte abzulehnen, weil sie eine ökonomisierende Marklogik mit ihrer instrumentellen Vernunft repräsentieren, denn damit ginge man an der historischen Realität vorbei. Vielmehr gilt es, sie in eine neue Perspektive kompetenzorientierter Pädagogik und Didaktik zu integrieren.
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