“Interactive minds” Ein Paradigma zur Erforschung der sozial-interaktiven Natur menschlicher Kognitionen und ihrer lebenslangen Entwicklung

Autor/innen

  • Ursula M. Staudinger
  • Markus Joos

DOI:

https://doi.org/10.24452/sjer.22.3.4591

Abstract

Nach einem kurzen Überblick über historische sowie aktuelle Entwicklungen in der Forschung zur sozial -interaktiven Natur von Kognitionen, wird eine Definition des “interactive minds” Paradigmas vorgestellt. In mindestens dreierlei Hinsicht sind Kognitionen von Natur aus sozial interaktiv: (a) in ihrer kulturellen Evolution und ihrer Ontogenese (b) in ihrer Aktivierung und Anwendung (c) und in ihrer Bewertung. Aber ist es immer wahr, daß zwei Köpfe besser sind als einer? Ein empirisches “interactive minds” Paradigma wurde entwickelt und beispielhaft im Bereich des weisheitsbezogenen Wissens überprüft. Fünf Versuchsbedingungen, die sich im Verhältnis von individueller und interaktiver Kognitionen sowie ihrer ökologischen Relevanz unterschieden, wurden entwickelt. Die Ergebnisse zeigten, daß die Bedingung, die aus einer Kombination sowohl individueller als auch interaktiver Kognitionen bestand, am förderlichsten für die Aktivierung weisheitsbezogenen Wissens und Urteilens war. Es scheint, daß nicht jede interaktive Kognition förderlich ist, sondern eher eine sequentielle Kombination von sowohl individuellen als auch interaktiven Kognitionen.

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Veröffentlicht

2010-10-01

Ausgabe

Rubrik

Themenbeitrag

Zitationsvorschlag

Staudinger, U.M. and Joos, M. (2010) “‘Interactive minds’ Ein Paradigma zur Erforschung der sozial-interaktiven Natur menschlicher Kognitionen und ihrer lebenslangen Entwicklung”, Schweizerische Zeitschrift für Bildungswissenschaften, 22(3), pp. 559–574. doi:10.24452/sjer.22.3.4591.