Der relative Charakter der Tendez-Indikatoren

Autor/innen

  • Christian Monseur
  • Dominique Lafontaine

DOI:

https://doi.org/10.24452/sjer.28.3.4732

Abstract

Seit Beginn der neunziger Jahre und wegen der immer größeren Anfrage seitens der verantwortlichen Politiker des Bildungswesens verfolgen die internationalen Survey-Studien in den Erziehungswissenschaften ein zusätzliches Ziel zu dem der traditionellen Veröffentlichung von Tendenz – Indikatoren: das Erheben von Indikatoren der Leistungsentwicklung bei Schülern.  Dies zeigt sich deutlich in folgenden Studien: Programme International de Suivi des Acquis des élèves (PISA), Progress International Reading Literacy Study (PIRLS), Trends International Mathematics and Science Study (TIMSS). Obschon der Unterschied von 10 Punkten auf einer Skala mit einer Standardabweichung, die generell per Konvention auf 100 festgelegt wird, nichts an der pädagogischen Interpretation der Resultate für eine einzelne Datenerhebung ändert, erhält ein solcher Unterschied eine ganz andere pädagogische und politische Dimension, wenn sie den Leistungsunterschied zwischen zwei Datenerhebungen darstellt.  Um gültig zu sein, setzt dieser diachronische Vergleich voraus, dass die Methodologie, im weiten Sinne, perfekt identisch für beide Datenerhebungen ist oder dass eventuelle methodologische Veränderungen den zeitlichen Vergleich nicht beeinflussen.  Diese Annahme wird im Folgenden anhand einiger Beispiele größtenteils aus der Pisa-Studie mit der empirischen Wirklichkeit konfrontiert und belegt wie wichtig es ist, Tendenz-Indikatoren mit großer Vorsicht zu interpretieren.

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Veröffentlicht

2006-12-01

Zitationsvorschlag

Monseur, C. and Lafontaine, D. (2006) “Der relative Charakter der Tendez-Indikatoren”, Schweizerische Zeitschrift für Bildungswissenschaften, 28(3), pp. 353–370. doi:10.24452/sjer.28.3.4732.