Underachievement. Ein Blick in die Black Box eines irritierenden Phänomens

Autor/innen

  • Margrit Stamm

DOI:

https://doi.org/10.24452/sjer.28.3.4737

Abstract

Dieser Aufsatz präsentiert die Ergebnisse einer Studie zu überdurchschnittlich begabten Underachievern. Basierend auf den Daten zweier Schweizer Längsschnittstudien wurden zwei überdurchschnittlich begabte Subgruppen, die Underachiever (definiert als Jugendliche mit IQ-Prozentrang ≥90 und Schulleistungsprozentrang in Deutsch/Mathematik ≤50) und die Achiever (IQ-Prozentrang ≥90 und Schulleistungsprozentrang in Deutsch/Mathematik ≥75) herausgefiltert und in Bezug auf sozial-strukturelle Merkmale, Schuleinstellungen und Karrierepläne untersucht. Die Hauptbefunde verweisen einerseits auf klare Differenzen zwischen Achievern und Underachievern. Diese sind in erster Linie männlichen Geschlechts, stammen aus eher bildungsnahen Familien, sind weniger leistungsmotiviert und haben grössere Probleme mit der Selbstregulation. Andererseits schwänzen sie häufiger die Schule und berichten über deutlich schlechtere Lehrerbeziehungen als die Achiever. Damit verweisen diese Befunde auf die Notwendigkeit, Underachievement nicht nur mit Blick auf die individuelle, sondern auch auf die institutionelle Perspektive in den Blick zu nehmen.

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Veröffentlicht

2006-12-01

Zitationsvorschlag

Stamm, M. (2006) “Underachievement. Ein Blick in die Black Box eines irritierenden Phänomens”, Schweizerische Zeitschrift für Bildungswissenschaften, 28(3), pp. 467–486. doi:10.24452/sjer.28.3.4737.