Die Schullehrform in ihren institutionellen, historischen Bezügen

Autor/innen

  • Bernard Lahire

DOI:

https://doi.org/10.24452/sjer.30.2.4790

Schlagwörter:

Schullehrform, Kodifizierung, Schreibkultur, Sprachverhältnis, Machtausübung

Abstract

Dieser Artikel möchte die Sozialwissenschaften für die Schule als Institution neu interessieren. Die Institution Schule, die in ihrer Geschichte als ein Ort zu begreifen ist, an dem sich nicht nur entscheidende Formen sozialer Beziehungen knüpfen sondern auch einzigartige Wechselspiele zwischen Wissen und Macht ergeben. Lange Zeit auf die zentrale Frage der sozialen Klassenkonflikte im Erziehungsbereich konzentriert, haben die Sozialwissenschaften die Schule als Institution vernachlässigt, die eine relativ autonome Sphäre von Aktivitäten mit spezifischem Wissen und entsprechenden Praxen entfaltet.
In diesem Zusammenhang sollen die Etappen der Geschichte der Schullehrform in Frankreich dargestellt werden: den Kollegien des Ancien Régime bis hin zu den Schulen des 20. Jh. Dabei werden die kleinen Schulen des Port Royal (1637 – 1660), die Landschulen des Ancien Régime (von Charles Démia und Jean-Batiste de la Salle) und nicht zuletzt die Schulen der mutualistischen Bewegung vorgestellt. Mittels historischer Rekonstruktion werden insbesondere die Schullehrform als Ausdruck der Sozialisierung, als Kodifizierung des Wissens und Kodifizierung der sozialen Beziehung im Lernprozess verstanden.

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Veröffentlicht

2008-09-01

Zitationsvorschlag

Lahire, B. (2008) “Die Schullehrform in ihren institutionellen, historischen Bezügen”, Schweizerische Zeitschrift für Bildungswissenschaften, 30(2), pp. 229–258. doi:10.24452/sjer.30.2.4790.