Wer hat, dem wird gegeben? Zur Problematik von Matthäuseffekten in Förderprogrammen

Autor/innen

  • Margrit Stamm

DOI:

https://doi.org/10.24452/sjer.32.3.4846

Schlagwörter:

Matthäuseffekte, Leistungsunterschiede, Chancengerechtigkeit, soziale Benachteiligung

Abstract

Förderprogramme haben häufig den überraschenden Effekt, dass sie Unterschiede zwischen leistungsstarken und leistungsschwachen Schülern nicht wie beabsichtigt verkleinern, sondern eher vergrössern («Matthäuseffekte»). Dieser Aufsatz diskutiert zunächst empirisches Belegmaterial für dieses Phänomen unter besonderer Berücksichtigung der unterschiedlichen Lernzuwächse in Abhängigkeit der besuchten Schulform. Sodann stellt er auf der Basis der Befunde zweier Evaluationsstudien ein Taxonomiemodell für disproportionale Gewinne in Förderprogrammen vor, das sich auf leistungsbasiert-individuelle und auf zugangsbasiert-strukturelle Effekte abstützt. Anschliessend werden einige differenzialpsychologischen und sozialpolitisch- ökonomischen Fragen diskutiert, wie grundsätzlich mit Matthäuseffekten umgegangen werden soll, wenn kompensatorische Massnahmen nicht die intendierten Effekte erzielen. Abschliessend werden einige pädagogischen Konsequenzen formuliert, welche einen Beitrag zu ihrer Egalisierung leisten könnten.

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Veröffentlicht

2010-12-01

Zitationsvorschlag

Stamm, M. (2010) “Wer hat, dem wird gegeben? Zur Problematik von Matthäuseffekten in Förderprogrammen”, Schweizerische Zeitschrift für Bildungswissenschaften, 32(3), pp. 511–532. doi:10.24452/sjer.32.3.4846.