Kulturelle Identität und Beschulung portugiesischer Schüler in der Schweiz

Autor/innen

  • Francisco Pons
  • Pierre-André Doudin
  • Gianreto Pini

DOI:

https://doi.org/10.24452/sjer.22.3.4592

Abstract

In diesem Artikel untersuchen wir die Beziehung zwischen der kulturellen Identität und bestimmten persönlichen, familiären und schulischen Merkmalen von Migrantenkindern portugiesischer Herkunft, die ihre obligatorische Schulzeit in der Schweiz (Kanton Waadt) beenden. Die kulturelle Identität wird mit einer adaptierten Version der Akkulturationsskala von Berry gemessen. Die Ergebnisse zeigen, dass diese Schüler einerseits deutlich die Tendenz haben, ihre Ursprungskultur zu bewahren und gleichzeitig die Schweizer Kultur anzunehmen (klar pro-integrative Einstellung); andererseits sind sie sowohl gegen eine Ablehnung der Schweizer (deutlich antiseparatistische Einstellung) als auch der portugiesischen Kultur (leicht anti-assimilatorische Einstellung). Allerdings konnten wir in Abhängigkeit von bestimmten persönlichen und familiären Merkmalen (Geschlecht, Einreisedatum in die Schweiz bzw. Wiederholung eines Schuljahres, schulisches Leistungsniveau, Besuch von portugiesischen Sprach- und landeskundlichen Kursen) signifikante Abschwächungen bestimmter dieser Haltungen feststellen, besonders der pro-integrativen Einstellung. Diese Ergebnisse werden in bezug auf ihre Konsequenzen auf schulischer und poliitischer Ebene (Gefahr von schulischer bzw. sozialer Marginalisierung) diskutiert.

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Veröffentlicht

2000-12-01

Zitationsvorschlag

Pons, F., Doudin, P.-A. and Pini, G. (2000) “Kulturelle Identität und Beschulung portugiesischer Schüler in der Schweiz”, Schweizerische Zeitschrift für Bildungswissenschaften, 22(3), pp. 585–606. doi:10.24452/sjer.22.3.4592.