Vom Bürger zum Kunden. Der Strukturwandel des Bildungssystems und der demokratischen Kultur in Deutschland
DOI:
https://doi.org/10.24452/sjer.26.1.4674Abstract
Der Artikel analysiert aus einer bildungs- und sozialhistorischen Perspektive die Ursachen und Konsequenzen des auffälligen Begriffswandels und Strategiewechsels in den bildungspolitischen Debatten Deutschlands. die aktuelle Konjunktur ökonomischer Begriffe und betriebswirtschaftlicher Strategien wird im Zusammenhang des langfristigen Strukturwandels des deutschen Bildungssystems, des Funktionsverlusts des Berechtigungswesens und der Expansion kommerzieller Bildungsangebote im Umfeld des staatlichen Bildungssystems während der letzten Jahrzehnte interpretiert. Es wird die Entwicklungsperspektive zur Diskussion gestellt, dass das staatliche und kostenfreie Bildungssystem auf einen Kern von Pflichtschulen schrumpft und die für Berufskarrieren relevanten Bildungszertifikate zunehmend in privaten und kommerziellen Institutionen erworben werden. Der Rückzug des Staates aus einem Kernbereich seiner traditionellen Aufgaben und die Abwendung der sozialen Eliten vom öffentlichen Bildungswesen würden die demokratische Struktur von Deutschland verändern.
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