Primarlehrpersonen sprechen über Geografie und Geografieunterricht
DOI:
https://doi.org/10.24452/sjer.26.3.4692Abstract
Welche Lehrstoffe unterrichtet man gegenwärtig im Fach Geografie und wie geht man hier unterrichtlich vor? Obgleich man eigentlich eine sehr grosse unterrichtspraktische Vielfalt erwarten könnte, fördert die Analyse von halbdirektiven Interviews, die im Jahre 2001 mit sechs Französischwalliser Lehrpersonen der fünften und sechsten Primarklasse durchgeführt wurden, die Existenz von relativ fest etablierten unterrichtlichen Gewohnheiten zutage. Im Allgemeinen ist es ein verbessertes frontalunterrichtliches Vorgehen, das realisiert wird; das Wissen wird den Kindern gegenüber mehr oder weniger ausführlich verdeutlicht, bevor es institutionalisiert wird; die beschreibenden inhaltlichen Kenntnisse werden gegenüber dem praktischen Können und der Entwicklung von generellen intellektuellen Fähigkeiten bevorzugt, obschon man natürlich Letztere ebenfalls weiterentwickeln möchte; alle diese unterrichtspraktischen Gewohnheiten sind an eine bestimmte Vorstellung von Evaluation gebunden. Die disziplinären Traditionen werden in der vorliegenden Arbeit anhand der «mondes d’éducation» (nach Chatel), einem theoretischen Analyseinstrumentarium von einigen möglichen Erziehungskulturen untersucht, die sich im Schulzimmer im Zusammenspiel zwischen Lehrperson, Schülerinnen/Schülern und dem Wissen ergeben können.
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