Die Übertrittsempfehlung – zufällig oder zuverlässig? Analyse der Determinanten und Konstanz von Lehrerempfehlungen bei Schulübertritten während sieben Jahren
DOI:
https://doi.org/10.24452/sjer.30.3.4802Schlagwörter:
Übertrittsverfahren, Schul- und Klassenübergang, Lehrerempfeh- lungen, schulische Leistungsbeurteilung, Bezugsnormen, Leistungstest, Reli- abilität der LehrempfehlungenAbstract
Übergänge sind ein zentrales Merkmal des mitteleuropäischen Schulsystems und sind wichtige Phasen für das Kind. Bei gegliederten Schulsystemen wird der Eintritt in die Sekundarstufe I besonders bedeutsam, weil mit der Zuweisung zu einem der Schultypen implizit auch die Zuteilung von Bildungschancen verbunden ist. Für die Zuweisung ist die Lehrerempfehlung ein weitverbreitetes Kriterium. Dieser Beitrag untersucht, ob sich die Determinanten der Lehrerempfehlung in sieben aufeinanderfolgenden Jahrgängen unterscheiden und sich ein stabiles Modell der Lehrerempfehlung erstellen lässt.
Die Daten stammen von 5332 Schülerinnen und Schülern des Übertrittsverfahrens von der Grundschule in die Sekundarschule I der deutschsprachigen Schulen des Kantons Freiburg (Schweiz). Unter Berücksichtigung der Schachtelung der Daten auf Klassenebene wurde für sieben verschiedenen Jahre das gleiche Modell spezifiziert. Die Modellierung der Lehrerempfehlung erwies sich über die verschiedenen Jahrgänge hinweg als statistisch nicht signifikant unterschiedlich, jedoch existieren teilweise unterschiedliche Tendenzen der Gewichtung von Variablen. Lehrpersonen achten stärker auf Leistungsstand- als auf Leistungsprozessbeurteilungen, wobei Einschätzungen des Leistungsstandes in Mathematik und Deutsch und der kognitiven Fähigkeiten die am stärksten gewichteten Prädiktoren sind..
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