Jakob Kost Schul- und Ausbildungswechsel auf der Sekundarstufe II sind in der Schweiz nahezu nicht erforscht. Basierend auf wert-erwartungstheoretischen Annahmen und Überlegungen zur Ablenkungsthese wird auf Grundlage der Schweizer Längsschnittstudie T
DOI:
https://doi.org/10.24452/sjer.35.3.4920Schlagwörter:
Durchlässigkeit, Hochschulzugang, Bildungsverläufe, Soziale DisparitätenAbstract
Schul- und Ausbildungswechsel auf der Sekundarstufe II sind in der Schweiz nahezu nicht erforscht. Basierend auf wert-erwartungstheoretischen Annahmen und Überlegungen zur Ablenkungsthese wird auf Grundlage der Schweizer Längsschnittstudie TREE untersucht, inwiefern Merkmale der sozialen Herkunft und der Leseleistung mit unterschiedlichen Laufbahnmerkmalen, wie Wechselbewegungen, kovariieren und welche Bedeutung diese Variablen zur Vorhersage des Abschlusses einer (Berufs-)Maturität und zur Vorhersage eines Hochschuleintritts haben. Dabei konnten primäre und sekundäre Herkunftseffekte beim Hochschulzugang nachgewiesen werden, horizontale Wechsel in der Sekundarstufe II scheinen zudem die Wahrscheinlichkeit eines Hochschulzugangs zu verringern.
Korrigenda:
S. 481 „Dabei handelt es sich um Personen, welche in sonderpädagogischen Institutionen die obligatorische Schule abschlossen…“. In der Selektion des analysierten Subsamples begründe ich den Ausschluss der Fälle, welche auf dem Sek 1 Schultyp die Ausprägung „integriert“ (Deutsch) resp. „no formal tracking“ (Englisch) aufweisen nicht korrekt. Personen mit dem Label „integriert“ wurden nicht in sonderpädagogischen Institutionen beschult, sondern in einem Sekundarstufe 1 Schultyp, welcher die Leistungsniveaus nicht in Klassen differenziert sondern die Schüler/innen „integriert“ also niveaudurchmischt beschult werden. Die Analysen wurden demnach mit einem Subsample analysiert, welches nur Personen berücksichtigt, die in einem gegliederten Sekundarstufe 1 Schultyp waren, Personen aus einem integrierten Schultyp wurden ausgeschlossen. Der Ausschluss der Fälle ist auch vor diesem Hintergrund gerechtfertigt, da die Schätzer für diesen Schultyp, im Vergleich zu den anderen hierarchisch gegliederten Schultypen, nicht adäquat interpretiert werden könnten. Auf die Ergebnisse der Analysen und deren Interpretation hat dies keinen Einfluss.
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