Die Vermittlung von Choreographien: ein Ort der gemeinsamen Konstruktion von Körperlichkeit durch Lehrer und Schüler

Autor/innen

  • Dominique Montaud
  • Chantal Amade-Escot

DOI:

https://doi.org/10.24452/sjer.38.1.4972

Schlagwörter:

Tanz, Körperlichkeit («corporéité»), Körperhaltung/körperliche Verfassung («états de corps»), gemeinsames didaktisches Handeln, Sportunterricht, Choreographie

Abstract

Auf der Grundlage einer longitudinalen Fallstudie, die sich über sechs Jahre erstreckte, untersucht dieser Artikel, auf welche Weise Schüler ein körperliches Bewusstsein im Tanzen als Unterrichtsgegenstand des Faches Sport/Leibeserziehung entwickeln und erlernen. Das Konzept der «Körperlichkeit» wird hier in einer pragmatischen Sichtweise als «Körperhaltung» («états de corps») verstanden und durchbuchstabiert, wie es für den Bereich des Tanzens typisch ist. Die qualitative Studie untersucht, auf welche Art und Weise ein Lehrer, der zwar gewisse Erfahrungen im Sportunterricht, nicht aber im Unterrichten von Tanzen hat, im Laufe der Zeit seine eigenen Körperhaltungen entwickelt und einsetzt, um seinen Schülern eine bestimmte Choreographie beizubringen. Die Vermittlung von Choreographien zum Tanzen stellt eine prototypische Lehr- und Lernaufgabe dar, und die untersuchten Lehrer implementieren diese Art der Aufgabe in allen Stunden, die sie unterrichten. Die Ergebnisse zeigen, dass Lehrer und Schüler die ästhetische Absicht der Tanzbewegungen über die Jahre gemeinsam konstruieren. Sie zeigen auch, dass der Lehrer im Laufe der Zeit mehr und mehr in der Lage ist, entsprechende Lernbedingungen zu erstellen, die den Schülern reichhaltige, sensible und einzigartige Erfahrungen bieten, welche es ihnen ihrerseits erlaubt, ihre «tanzende Körperhaltung/ihre körperliche Verfassung» zu verbessern und zu verfeinern.

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Veröffentlicht

2018-09-19

Zitationsvorschlag

Montaud, D. and Amade-Escot, C. (2018) “Die Vermittlung von Choreographien: ein Ort der gemeinsamen Konstruktion von Körperlichkeit durch Lehrer und Schüler”, Schweizerische Zeitschrift für Bildungswissenschaften, 38(1), pp. 89–108. doi:10.24452/sjer.38.1.4972.