Die kognitive Repräsentation von Schülertypen bei angehenden Lehrkräften – Eine typologische Analyse
DOI:
https://doi.org/10.24452/sjer.32.1.4830Schlagwörter:
Schülertype, Lehrerkognitionen, Grundschule, soziale KognitionAbstract
Die vorliegende Studie geht der Frage nach, ob und in welcher Differenziertheit angehende Lehrkräfte bei schon geringer praktischer Lehrerfahrung ein kognitiv repräsentiertes Set von Schülertypen entwickelt haben. 82 Lehramtsstudierende nannten Typen von Schülern, mit denen sie in ihrer praktischen Lehrtätigkeit konfrontiert wurden und beschrieben diese durch charakterisierende Eigenschaften. Die Analyse ergab 20 häufig genannte Schülertypen, welche anhand von 65 häufig genannten Eigenschaften beschrieben wurden. Eine hierarchisch-agglomerative Clusteranalyse über die Schülertypen ergab 10 Cluster, welche nach Zuordnung der Eigenschaften inhaltlich interpretiert wurden. Des Weiteren ergab sich eine hinreichend hohe Stabilität der Clusterlösung bei Auswahl einer alternativen Agglomerationsmethode. Dies wird als Hinweis darauf interpretiert, dass angehende Lehrkräfte über ein differenziertes und strukturiertes Set von Schülertypen verfügen. Weiterhin erfolgte ein Vergleich der Typen mit den von Hofer (1981) bei erfahrenen Lehrkräften aufgezeigten Schülertypen. Einige der in diesem Vergleich bestehenden Unterschiede geben erste Hinweise darauf, dass Schülerstereotype von Veränderungen der Inhalte der bildungspolitischen Diskussion beeinflusst sein können. Die Existenz dieser Schülertypen wird in Hinblick auf ihre Entstehung und Anregungen für die Ausbildung von Lehrkräften diskutiert.
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